The Architect bringt die Welt zusammen (auf dem Mond).

Geile Samples. Geheimtipp-Gäste. Gemischte Gefühle. Alles drauf auf Une Plage Sur La Lune, dem neuen Album von The Architect. Sogar ein bisschen Dancehall.

Die CD wäre fast ungehört in meinen Stapeln verschollen. Das Cover sah mir zu futuristisch aus und ein Strand auf dem Mond klang mir zu viel nach Kunst und Electro.

Hab dann doch reingehört, weil das Album bei X-Ray Production rausgekommen ist. Auf dem Label sind unter anderem Biga*Ranx, Manudigital und L’Entourloop, und die mag ich, weil sie den Reggae-Dancehall-HipHop-Kosmos gern mit anderen Sounds erweitern.

Und mit Sounds spielt The Architect auch. Auf Une Plage Sur La Lune hörst du die ganze Welt.

Das Banjo zirpt. Jazz zischt. Orientalische Flöten dudeln. Englische, asiatische und französische Sprachschnipsel.

Wahrscheinlich ist der Architect einer, der auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden jede Plattenkiste durchblättert, um Töne zu finden.

Und darunter laufen diese wohlig, wehmütigen HipHop-Beats, die Franzosen einfach können.

Ab und an ballern Rapper:innen aus UK und USA dazwischen (vor allem Rêverie WOOOW!!!). Und in Boogie Dola gewittert Dancehall in leichtfüßigen Funk rein.

Irgendwas passiert immer. Und darum hörst du ein Lied und freust dich schon auf das nächste. Selbst nach vierzehn Durchläufen.

Karsten schreibt, es geht bunt zur Sache. Und ja, da sind viele Farben auf dem Blatt, die zusammen ein Bild von einer Welt ergeben, mit der wir alle zufrieden wären.   

Für mich ist Une Plage Sur La Lune wie ein gutes Buch: Zieht dich rein, hält dich fest und dann ist es viel zu schnell vorbei.

(von Nils)

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